
Der Schulbesuch zumindest in den ersten Schuljahren ist in Ruanda zwar offiziell kostenlos, jedoch muss für die Schuluniform und das Schulmaterial selber bezahlt werden. Bei weiterführenden Schulen (entsprechend unserer Sekundarschule oder Gymnasium), bei denen es sich häufig um Internate handelt, wird aber immer ein Schulgeld fällig, welches für Kinder aus armen Familien unerschwinglich ist. Ohne Hilfe von aussen haben deshalb auch gute Schüler keine Chance auf eine weiterführende Ausbildung und somit eine bessere Existenz.
Die Nachfrage von armen Familien für die Uebernahme von Schulgeldern ist deshalb äusserst gross und kann bei weitem nicht abgedeckt werden. Seit die AZ Medien bei ihrer alljährlichen Weihnachtsaktion zugunsten der Stiftung auch zu Schulgeldspenden aufrufen (Fr. 200.- für ein Jahr, Fr. 100.- für ein halbes Jahr), kann das lokale Schulkomitee des Bureau Social sehr viel mehr Kindern und Eltern eine positive Antwort geben. Die Stiftung ermöglicht heute fast 2200 Kindern den Schulbesuch, für die ohne die Unterstützung der Stiftung eine weiterführende Ausbildung unmöglich wäre. Die Schüler wissen diese Unterstützung und die Chance auf ein selbständiges Leben, das sich ihnen damit bietet, sehr zu schätzen und sind sehr dankbar dafür.
Seit einigen Jahren schreibt der Staat vor, dass Kinder in der Schule ein Mittagessen erhalten müssen. Dies ist sehr positiv, da es vor allem in sehr armen Gegenden häufig die einzige regelmässige Mahlzeit für die Kinder ist und somit auch eine wichtige Motivation, regelmässig zur Schule zu gehen. Der Staat übernimmt jedoch nur einen kleinen Anteil der Kosten und der grösste Teil muss von den Eltern finanziert werden. Obwohl der Betrag nur ca 27 Franken pro Jahr ausmacht, ist dieser Betrag für viele Eltern unerschwinglich. Das hat zur Folge, dass die Essensration pro Kind in armen Schulen äusserst bescheiden und ungenügend ausfallen. Die Stiftung übernimmt deshalb den Elternbeitrag für das Schulessen für über 10’000 Kinder.
Artikel aus der AZ:
Dieselbe grosse Dankbarkeit herrscht auch bei den Schülern und Schülerinnen, die von der Stiftung mit Schulgeld unterstützt werden. Die Dankesbriefe der Kindern sind berührend und zeigen alle das gleiche Bild : ohne Hilfe von aussen wären all diesen Kindern der weiterführende Schulbesuch verwehrt gewesen und somit auch die Chance einmal sein Auskommen nicht nur in der Bewirtschaftung eines kleinen Stückes Land zu finden. So schreibt Jean d‘Amour : Die Stiftung ist wie meine zweiten Eltern, weil sie gibt mir, was mir meine Eltern nicht geben können, nämlich für mich das Schulgeld und das Schulmaterial zu bezahlen. Ich bin so froh, dass ich jetzt keine Angst mehr haben muss, dass ich die Schule abbrechen muss, sondern die Stiftung bis zum Ende meiner Schulzeit für mich sorgen wird. Wenn alle reichen Leute wie ihr für andere sorgen würdet, dann wäre es eine bessere Welt. Oder Marie Rose : Obwohl ich sehr gute Noten in der Schule hatte, musste ich die Schule verlassen, da meine Mutter für das Schulgeld nicht aufkommen konnte. Es war wie ein Wunder, dass die Stiftung für mein Schulgeld aufkommt. Ich gebe mir jetzt noch mehr Mühe um die Schule gut abzuschliessen, damit ich eine gute Stelle finde und dann auch anderen Kinder helfen kann, wie die Stiftung heute mir hilft. Oder Jeanne : Ich bin der Stiftung so dankbar, dass sie mir meinen Traum von einer guten Ausbildung erfüllt. Ich würde deshalb auch gerne der Stiftung helfen, wenn sie meine Hilfe brauchen kann. Sie können mich Tag oder Nacht anrufen – ich komme sofort.