
Bereits zur Zeit von Margrit Fuchs hat die Aargauer Zeitung und weitere Zeitungen des az-Medienverbundes jeweils vor Weihnachten eine Spendenaktion durchgeführt, wo Geld für Kühe oder Ziegen gespendet werden konnte.
Diese Aktionen waren ausserordentlich erfolgreich, so dass Tausende von Ziegen und Kühen an notleidende Familien abgegeben werden konnten. Auch weiterhin werden regelmässig Kuhverteilungen durchgeführt. Ziegen sind jedoch nur noch sehr schwer auf dem Markt zu beschaffen, so dass diese aufgegeben wurden.
Für uns etwas ungewöhnlich steht nicht die Milch oder das Fleisch der Tiere im Vordergrund, sondern vor allem die Möglichkeit den Dung der Tiere als Dünger für die Felder zum Anbau von Gemüse, Maniok und Kartoffeln zu verwenden.
Die Verteilung erfolgt mit Mithilfe lokaler Institutionen (Gemeindeverwaltung, Kirchgemeinde), welche die ärmsten Familien in ihrer Gemeinde als Empfänger für eine Viehspende melden können. Die lokalen Verteilaktionen sind immer ein grosses Fest für die Bevölkerung, die Dankbarkeit ist gross. Die Empfänger verpflichten sich, das erste neugeborene Jungtier an eine andere notleidende Familie weiterzugeben. Diese ‹Pflicht› wurde bis jetzt in allen Fällen mit Stolz erfüllt. Kühen kommt in Rwanda eine sehr hohe Bedeutung zu und sie sind deshalb auch sehr begehrt. Sehr arme Familien verfügen aber in den meisten Fällen nicht über genügend Land zur Ernährung einer Kuh, und deshalb wird heute vor allem Kleinvieh, wie Schweine, Hühner oder Truthähne verteilt, da sie einfacher in der Haltung sind und vor allem auch schnelleren Ertrag durch Jungtiere oder den Verkauf von Eiern bringen.